2023 Programm

Heidelberger Theatertage 2023

Programm

Endlich ist es wieder soweit: Die HEIDELBERGER THEATERTAGE finden im alten Format aber mit neuer Energie und an einem neuen, wunderbaren Ort statt:

Vom 18. Oktober bis zum 5. November lädt der Freie Theaterverein Heidelberg e.V. neun Ensembles aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zum Wettbewerb um den HEIDELBERGER THEATERPREIS und unseren Wanderpokal "Heidelberger Puck" in das neue TiK – Theater im Karlstorbahnhof ein.

Neben den Wettbewerbsbeiträgen, unter denen sich auch in diesem Jahr  wieder einige Publikumslieblinge mit ihren aktuellen Arbeieten (u.a. DER WEISSE KNOPF aus Köln, Theater unterm Dach aus Berlin und CI Freaks & Fremde aus Dresden) finden, bieten die HEIDELBERGER THEATERTAGE ein vielschichtiges und spannendes Rahmenprogramm: Zur Eröffnung des Festivals konnten wir eine echte Supergroup gewinnen! Am Mi 18.10. nähern sich Jutta Werbelow (Die Nachtigallen),  Gigu Neutsch (Freddy Wonder Combo) und Markus „Schramme“ Schramhauser (The Busters) als Jutta & the 2 Daddies in ihren musikalischen Hommage an Hollywoodstar und besonders der (bis heute unterschätzen) Sängerin Marilyn Monroe an. Seien Sie also dabei, wenn es heißt Marilyn’s calling!

Daneben haben wir Aufführungen für Kinder, Schulvorstellungen und am 31.10. eine musikalisch-literarsiche Gruselshow von und mit Tutu Toulouse im Progarmm.

Das Festival endet mit der feierlichen Preisverleihung am So 5.11. ab 19 Uhr im TiK. Dieser Abend wird musikalisch gülden gerahmt von dem wunderbaren Duo great OKEH mit Elisda Herbig (Cello, Gesang und Oliver Kuka (Gitarre).

Freuen Sie sich mit uns auf wunderbare HEIDELBERGER THEATERTAGE 2023!

23.09.2023, Sa, 20.00 Uhr / TiK

Maren Kraus & Rosa Köhler, FAUL&HÄSSLICH, Heidelberg/Köln
anastasius – don’t call me by my deadname
Nach Angela Steideles “In Männerkleidern”

THEATERTAGE spezial

Content note: gender dysphoria, Transphobie, sexualisierte Gewalt

Eine öffentliche Hinrichtung gilt als Veranstaltung, die man nicht verpassen darf. Und so heißen wir euch willkommen. Denn wir haben verwandelt die unrechtmäßige Inanspruchnahme männlicher Privilegien in unsere Freiheit. Wir haben uns aneinander erhitzt in unseren Lüsten, haben Schande getrieben und auf willkürliche Grenzen geschissen. Und so steigen wir sozial auf gen Himmel, dies ist mein Leib, hoc est corpus meum, und kein Herr weiß uns aus der Versuchung zu führen. Euch aber behalten wir vor, zu urteilen, welches Ende es mit uns nehmen soll. Und wenn wir auch schon aus dem Wege geräumt, so bliebe doch dergleichen.

Anastasius Lagrantinus Rosenstengel war vermutlich die letzte Person, die in Europa für „Unzucht des Weibes mit dem Weibe” hingerichtet wurde. Bei der Geburt 1687 dem weiblichen Geschlecht zugewiesen, verließ dey mit fünfzehn das Waisenhaus und legte “Männerkleider” an. Nach Wanderjahren als Prophet*in kämpfte Rosenstengel im spanischen Erbfolgekrieg und „caressierte“ mit einem „von Leder gemachten ausgestopften männlichen Glied“ „schöne Weibspersonen“. 1717 desertierte dey und heiratete eine Frau. 1721 wurde Anastasius Lagrantinus Rosenstengel der Inquisitionsprozess gemacht und man verurteilte demm zum Tode.

Ausgehend von Angela Steideles In Männerkleidern bringen Maren Kraus und Rosa Köhler eine historische Person auf die Bühne, die alle Grenzen sprengt, die ihr durch Geschlechtszuweisung und Stand gesetzt waren. Sie entwickeln ein Stück, welches der Biografie Rosenstengels eine künstlerische Interpretation aus heutiger queerfeministischer Perspektive gegenüberstellt. Anhand der originalen Gerichtsakten beschäftigen sie sich mit dem Begriff der “Sodomie”, der in Rosenstengels Prozess eine entscheidende Rolle spielte, seiner juristischen Entwicklung in der Frühen Neuzeit und darüber hinaus. Sie recherchieren Gender-Debatten der damaligen Zeit und stellen sich die Frage, inwiefern sie uns heute noch beeinflussen.

Die Geschlechtsidentität der historischen Person (nach heutigen Begriffen) ist nicht bekannt. Es werden deshalb die neutralen Pronomen “dey/demm” verwendet.

Im Anschluss an die Veranstaltung lädt das Team zu einem Nachgespräch ein. 

Inszenierung: Maren Kraus, Rosa Köhler
Performance: Maren Kraus
Kostüm: Oktavia Herbst
Bühne: Muriel Reinhardt
Choreografie: Inés Belda Nácher
Video / Bild / Ton: Hanna Green

www.faulundhaesslich.de

Eintritt: VVK 18,60 € / 11,90 (erm.) €, AK reg. 19 € / 12 € (erm.)

17.10.2023, Di, 10.00 Uhr & 16.00 Uhr / TiK

Companie M
GeHÖRT das SO?
ein Theaterstück über Schubladen-Denken für alle ab acht Jahren

THEATERTAGE für Kinder

Gefüllt mit sphärischen Klängen eröffnet sich ein Raum, der sich nach und nach mit Schubladen füllt. Wohin damit? Was tun damit? Begleitet von Percussion, Sounds und Melodien entdecken die drei Performer*innen einen Weg, den mit Vorurteilen gefüllten Schubladen eine „Ordnung“ zu geben und bringen darin so einiges in Bewegung und durcheinander. Die eine erzählt, der andere schaut zu, die andere macht auf, der andere macht zu, die eine lehnt an, die andere lehnt ab. Ich so und du so. Aber stimmt das überhaupt? Gehört das dahin? Gehört das so? Oder so?
Mit Musik, Bewegung, Objekten und Neugierde werden in dem neuen Stück der
Companie M Vorurteile hinterfragt und so manche Schublade dabei ins Schwanken gebracht.

Leichte Sprache:
Gefüllt mit Musik füllt sich ein Raum mit immer mehr Schubladen. Aber wohin damit? Was tun damit? Die Schubladen sind gefüllt mit Vorurteilen. Drei Spieler*innen versuchen eine Ordnung zu finden und aufzuräumen. Aber stimmt das denn so? Gehört das so? Oder so?
Die Companie M erzählt mit Musik, Bewegung, Objekten und wenig Sprache darüber, wie schwer es manchmal ist, keine Vorurteile zu haben und mit Vorurteilen umzugehen. Und dabei gerät vieles durcheinander.

Regie, Dramaturgie & Choreografie: Giuseppina Tragni, Sarah Herr
Performance: Nedjma Schreiner, Fatih Peker, Miriam Lemdjadi
Musik: Peter Hinz, Michele Ciccimarra
Szenografie: Christian Thurm
Kostüm: Petra Vaskova
Illustration und Grafik: Jasmin Keune-Galeski

Eintritt: VVK 10,90 € / 8,70 (erm.) €, AK reg. 12 € / 9 € (erm.)
Gruppenermäßigung ab 15 Personen auf Anfrage

18.10.2023, Mi, 20.00 Uhr / TiK

Jutta & the 2 Daddies
Marilyn’s calling
eine musikalische Hommage an Marilyn Monroe

THEATERTAGE Eröffnung

„Jutta & the 2 Daddies“ nähern sich mit ihrer musikalischen Hommage "Marilyn's calling" dem Hollywoodstar und besonders der (bis heute unterschätzen) Sängerin Marilyn Monroe.

Dafür kondensieren sie die großen aufwändigen Arrangements der Songs aus den Filmen der Monroe, wie (natürlich) "I wanna be loved by you", "Diamonds are a girl´s best friend" oder "River of no return"; aber auch die unbekannteren Lieder des damals noch unbekannten Starlets. Mit Liedern wie „Material Girl“ von Madonna und „Goodbye Norma Jeane“ von Elton John in der deutschen Version von Udo Lindenberg zeigen sie, wie prägend die Ikone bis heute ist.

„Marilyn’s calling“ ist keine Double Show. Dieses intelligente und feine Programm ist eine Verbeugung vor der Künstlerin Marilyn Monroe - ein Solitär in der Kleinkunst.

Jenseits der abgedroschenen Klischees des armen Opfers und der dummen Blondine lassen „Jutta & the 2 Daddies“ mit den Songs das außergewöhnliche Talent und die ganz besondere Ausstrahlung der Sängerin und Schauspielerin lebendig werden. Den Rahmen des Programms setzen sie mit überraschenden Facts & Stories aus Marilyn Monroes Biografie und Karriereund nehmen die Zuschauer mit auf eine bezaubernde und sehr unterhaltsame musikalische Reise.
 
 


von und mit:
Jutta Werbelow, Gigu Neutsch, Markus Schramhauser



Jutta Werbelow: Gesang, Schlagzeug, Moderation, Idee, Konzept
Gigu Neutsch: Bass, Gesang, Moderation, Arrangements
Markus Schramhauser: Piano, Akkordeon, Gesang, Moderation, Arrangements

www.marilynscalling.de

Trailer
https://youtu.be/XwwU0ke_vmM

Eintritt: VVK 18,60 € / 11,90 (erm.) €, AK reg. 19 € / 12 € (erm.)

20.10.2023, Fr, 20.00 Uhr / TiK

Emily Klinge und Bernd Thiele, Moers
SEIN ODER GUT SEIN
ein musikalisches Projekt von Emily Klinge und Bernd Thiele

THEATERTAGE Wettbewerb

Eine radikale Idee. Eine Idee, die Widerstand und Kopfschütteln auslöst. Eine Idee die nicht zu Kriegen, Krisen und Pandemien passt, aber die in der Lage ist, unser Menschen- und Weltbild zu revolutionieren. Die Idee, dass die meisten Menschen „im Grunde gut“ sind. Nachrichten auf allen Kanälen, mit denen wir fast stündlich zugedröhnt werden, vermitteln immer mehr Angst und Feindseligkeit gegenüber anderen Menschen. Sicher schlummert in jedem zivilisierten Individuum auch ein wildes Tier, aber ist dieses Tier tatsächlich ausschließlich grausam? Sehnt es sich nicht im Grunde vielmehr nach Kooperation und Zusammenhalt?

Das Tochter-Vater Duo, das sich aus der Schauspielerin und Sängerin Emily Klinge und dem Musiker Bernd Thiele zusammensetzt, möchte mit seiner musikalischen Reise nicht weniger als das Menschenbild des homo homini lupus ins Wanken bringen. Was wäre dafür besser geeignet als Musik, die direkt ins Herz zielt? Mit Covern und Bearbeitungen von u.a. Einstürzende Neubauten, Louis Armstrong, Swans, Jack Johnson, Florence and the Machine, Brian Eno, Youn Sun Nah und Funny van Dannen sowie eigenen Stücken gehen die beiden ans Werk. Bernd Thiele spielt Keyboard, Gitarre, Bassklarinette und Windgong und holt mit elektronischen Sounds eine ganze Band auf die Bühne. Emily Klinge, Schauspielerin am Schlosstheater Moers und dort schon länger bekannt für Ihre brillante Stimme, singt, performt und leitet durch den Abend.
“Weil er lacht, weil er lebt, du fehlst”, singt Grönemeyer in seinem Song “Mensch”. Doch vielleicht fehlt nicht nur ein geliebter Mensch, sondern auch ein frischer Blick auf das, was den Menschen „im Grunde gut“ sein lässt? – “Sein oder gut sein”, das ist hier die Frage.

Idee und Konzept: Emily Klinge, Bernd Thiele
Arrangements und Komposition: Bernd Thiele
Gesang und Performance: Emily Klinge
Video und Bühne: Emily Klinge
Technische Leitung: Mareike Fuchs
Ton-, Licht-, Bühnentechnik: Florian Grigat, Tina Struck, Felix    Hecker
Schreinerei: Martin Flasbarth
Schneiderei: Patricia Kollender, Christine Naß


Gefördert vom Schlosstheaters Moers
Unterstützt von: Freunde des Schlosstheaters Moers e.V., Sparkasse am Niederrhein, NRW KULTUR SEKRETARIAT WUPPERTAL, Ministerium für Kultur und Wissenschaft Nordrhein-Westfalen, Kulturstiftung Sparkasse am Niederrhein

Warnung:
Bei dieser Veranstaltung werden Stroboskopeffekte verwendet. Bei bestimmten Frequenzen können unter Umständen epileptische Anfälle ausgelöst werden.

“Wir möchten, dass sich das Menschenbild wieder ändert. Dass wir uns wertschätzen, dass sich der Focus verschiebt und die Wahrnehmung eine andere wird.”   
(Bernd Thiele und Emily Klinge)

“Ein Stück, das direkt ins Herz zielt”
(NRZ, Eva Arndt)

Eintritt: VVK 18,60 € / 11,90 (erm.) €, AK reg. 19 € / 12 € (erm.)

21.10.2023, Sa, 20.00 Uhr / TiK

ensemble ehrlos, Wien
FÜR ALLE REICHT ES NICHT
von Valerie Bast, Marc Illich, Pia Nives Welser, Charlotte Zorell

THEATERTAGE Wettbewerb

Der Kapitalismus ist tot – lang lebe der Kapitalismus! In einer Welt, die von Geld regiert wird, muss man sich irgendwann entscheiden: Wer will ich eigentlich sein? Marx oder Bezos? Das ensemble ehrlos steht in dieser interdisziplinären Performance ganz klar auf der Seite des Milliardärs. Was kann schöner sein als zu jenen acht Männern (kein gendern nötig) zu gehören, die zusammen so viel Geld haben wie die ärmere Hälfte der Welt? In dieser unmoralischen Performance wird der Kapitalismus, die Gier und Ausbeutung gefeiert bis zum Abwinken – bis irgendwann nur noch das übrig bleibt, was darunter liegt: der erbärmliche Mensch.
 
von und mit:
Valerie Bast, Marc Illich, Pia Nives Welser, Charlotte Zorell

“Nachher weiß man dann wieder genau, warum man den Kapitalismus bekämpft.” (FALTER 17.08.2022)


Eintritt: VVK 18,60 € / 11,90 (erm.) €, AK reg. 19 € / 12 € (erm.)

22.10.2023, So, 15.00 Uhr / 23.10.2023, Mo, 10.00Uhr / KlubK

Houédo und Lisa, Stuttgart
Eine Reise mit Geschichten
Geeignet für Menschen ab 4 Jahren

THEATERTAGE für Kinder

„Meine Geschichte rollt, rollt, rollt wie ein Ball, wird eine Zitrone, rollt, rollt, rollt, wird ein Vogel und fliegt, fliegt, fliegt und setzt sich auf einen Baum; jedes Blatt an diesem Baum ist eine Geschichte.“
Und diese Geschichten suchen aufmerksame Ohren, sie nehmen uns mit auf Reisen und lassen uns träumen…
Taucht ein in die Welt der Erzählkunst und der Sprachen, denn dieses Programm ist auf Französisch, Deutsch und Fongbè und ihr könnt Geschichten, Lieder und Spiele erleben und selbst mitmachen.
Das Publikum braucht keine Sprach-Vorkenntnisse.

Sprachen sind Teil jeder Kultur und repräsentieren jede Gesellschaft in ihrer Einzigartigkeit. Über Sprache kann man sich der jeweiligen Kultur annähern, sie klingen hören. Es ist bekannt, dass sich diese Mehrsprachigkeit bei Kindern sogar schon sehr früh positiv auf Ihr Lernverhalten und ihr allgemeines Sprachverständnis auswirkt. Wir öffnen ein kleines Fenster in diese Klangwelt der Sprachen.
Houédo Dieu-Donné Parfait Dossa Schauspieler, Erzähler, Künstler und Dozent

Er nutzt Techniken des Erzählens, um die Welt zu studieren und kennenzulernen. Houédo hat eine Ausbildung zum Erzähler, der Association Katoulati. Er ist als auf internationalen Erzählfestivals aufgetreten und hat in Porto-Novo, Bénin drei Jahre lang wöchentlich mit „Caravane des enfants conteur“ gearbeitet, dort hat er eine Gruppe Kinder in die Kunst des Erzählens eingeführt und regelmäßig mit dem Institut Francais Märchen in den Schulen von Cotonou erzählt. 2019 hat er sein Diplom in Schauspiel an der L'Ecole Supérieur d'Art Dramatique du Théâtre National de Strasbourg TNS (National Theater Strasbourg) absolviert. Er findet, dass in der aktuellen Zeit, in der die Menschheit häufig mit Desillusionen zu kämpfen hat, und wir uns oft die Frage stellen: Wie geht es weiter? - uns ein Moment des Geschichtenerzählens wieder mit Träumen verbinden könnte.

Lisa Sperling begleitet Houédo beim Erzählen und übersetzt die Geschichten auf Deutsch. Studium MA „Fine Arts“ mit Schwerpunkt Film an der HfbK Hamburg. Ihre Filme wurden auf zahlreichen Festivals präsentiert und ausgezeichnet. Sie arbeitet seit dem Studium freiberuflich in kollektiven Konstellationen im Theater-, Film- und Ausstellungskontext.

Dauer: ca. 50 Minuten
Erzähler: Houédo Dieu-Donné Parfait Dossa
Übersetzerin: Lisa Sperling

Eintritt: VVK 10,90 € / 8,70 (erm.) €, AK reg. 12 € / 9 € (erm.)

22.10.2023, So, 19.00 Uhr / TiK

edgarundallan, Hildesheim
DURST
von Sira Möller, Jonas Sausmikat, Winnie Wilka

THEATERTAGE Wettbewerb

2017: Eine riesige Feuerfront lässt alles verdampfen, was ihr im Weg steht. Verloren in einer Wüste aus Asche und Glut irrt eine einsame Überlebende umher, auf der Suche nach dem letzten, kostbaren Tropfen.

2037: Eine Gärtnerin der zweiten Marsmission tut alles, um den Pflanzen in ihrer Obhut ein neues Zuhause zu schaffen. Doch solange kein fließendes Nass Leben garantiert, dürsten auch hier die irdischen Setzlinge.

3037: Zwischen aufgegebenen Marskolonien und eingestürzten Lavakanälen wandert ein einzelner Siedler zum Utopia Basin. Eine künstliche Oase mit sprudelnden Quellen, wird man dort finden, hieß es einst.

Zu unterschiedlichen Zeiten und an unterschiedlichen Orten haben die drei Protagonist*innen eines gemeinsam: Alle suchen nach Wasser, das sie dringend zum Überleben brauchen. Auch für die drei Performer*innen auf der Bühne wird der Durst durch exzessiv körperliche Anstrengung zunehmend spürbar.
DURST - eine Sport-Performance über das Gefühl, das schon jetzt unsere Zukunft bestimmt.

von und mit
Performance: Sira Möller, Jonas Sausmikat, Winnie Wilka
Musik: Robin Alberding, &Claudia (Mine Wenzel)
Bühne: Kathi Laage
Assistenz: Julia Zalewski, Maike Obrecht

In Kooperation mit:
Theaterhaus Hildesheim
Lot Theater

Gefördert von:
Dem Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur und der Friedrich Weinhagen Stiftung, Hildesheim.

Trailer:
https://www.youtube.com/watch?v=EU7SjJeKMog

“Schweißtreibendes, aber sehr lohnendes und intensives Theater.“
(Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 05.12.2020)

Eintritt: VVK 18,60 € / 11,90 (erm.) €, AK reg. 19 € / 12 € (erm.)

25.10.2022, Mi, 20.00 Uhr / TiK

Cie. Freaks und Fremde, Dresden
BLUT AM HALS DER KATZE
Von Rainer Werner Fassbinder

THEATERTAGE Wettbewerb

Eine Expedition in die Innereien menschlicher Beziehungen mit zehn Puppen.

Auf den ersten Blick ist Fassbinders Stück ein Rückblick auf die alte Bundesrepublik. Im dreißigsten Jahr der deutschen Wiedervereinigung eine spannende Retrospektive.
Doch in der Versuchsanordnung von Freaks und Fremde rücken die Begegnungen, Offenbarungen, Lebensbeichten und Selbstauskünfte der einzelnen Figuren, die das Stück durchziehen, ganz nah an die Gegenwart. Fassbinders Stück ist poetische Bestandsaufnahme, Apokalypse, Science Fiction und Gesellschaft-Reigen.
Fassbinders liebevolle und gleichsam kritische Gesellschaftsstudie ist einerseits eine Reise in die Vergangenheit, andererseits aber lädt die Cie. Freaks und Fremde mit dieser Inszenierung dazu ein, das Heute zu begreifen.
Zehn Figuren bilden exemplarisch eine ganze Gesellschaft ab, die geprägt ist von der Sehnsucht nach Liebe, Erfolg, von gegenseitigen Verletzungen und Machtspielen.
Die Inszenierung ist Thriller, Psychogramm und Tragikomödie zugleich, gespielt von zwei Darsteller*innen und vielen Puppen.

„Phoebe Zeitgeist ist von einem anderen Stern auf die Erde geschickt worden, um eine Reportage über die Demokratie der Menschen zu schreiben. Phoebe Zeitgeist hat aber Schwierigkeiten, sie versteht die Sprache der Menschen nicht, obwohl sie die Worte gelernt hat.“
In Form von lebensgroßen Puppen lassen Sabine Köhler und Heiki Ikkola die Figuren des Stückes aufeinander los …

Inszenierung, Bühne und Spiel: Sabine Köhler und Heiki Ikkola
Regie-Mitarbeit: Jörg Lehmann
Musik: Daniel Williams
Video-Design und -Operator: Beate Oxenfart
Puppenbau: Sabine Köhler in Zusammenarbeit mit Beate Oxenfart und Yvonne Dick
Lichtdesign, Technische Leitung: Josia Werth

Alle Rechte für dem Stücktext liegen beim Verlag der Autoren Frankfurt a.M.

Gefördert von: der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, Neustart Kultur / Fonds Darstellende Künste, eine Koproduktion mit dem Societaetstheater Dresden.

Trailer:
BLUT AM HALS DER KATZE (freaksundfremde.com)

Eintritt: VVK 18,60 € / 11,90 (erm.) €, AK reg. 19 € / 12 € (erm.)

 26.10.2022, Do, 20.00 Uhr / Zentrale

Offene Bühne D-Lücks – Die Lange Nacht der Rampensau
Bühnenschau und Theaterfest

THEATERTAGE Rahmenprogramm

Nach über einer Woche Hochkultur wird es Zeit, auch der leichteren Muse Auge, Ohr und Zwerchfell zu öffnen und damit die Bühne in der Zentrale für alle Stars und Sternchen aus jedwedem Subgenreder darstellenden Künste. Und vielleicht erlaubt uns – neben unseren lokalen Kulturgrößen – das ein und andere Teilnehmerensemble einen Einblick in die nicht-wettbewerbstauglichen Tiefen ihres theatralen Schaffens.

Bei der Offenen Bühne D-Lücks wollen wir gemeinsam feiern, spielen, staunen und feiern!

Die PingPong-Platten sind poliert, die Bingo-Trommel ist befüllt und das DJ-Set steht bereit, damit wir im Anschluss an das Bühnenprogramm ein großes, buntes Theaterfest in der Zentrale feiern können. Durch den Abend führt gewohnt charmant Cedric Wilhelmy.

Ein kultureller Austausch der ganz besonders offenen Art!

Eintritt: frei

27.10.2023, Fr, 20.00 Uhr / TiK

Theater unterm Dach, Berlin
#heimatliebe
von Katja Lehmann

THEATERTAGE Wettbewerb

Klara ist Influencerin: klug, witzig, engagiert und – sie ist rechtsextrem. Obwohl sie das nie so sagen würde. Sie ist Patriotin, konservative Feministin, Heimatverliebte. Zwischen Selfies, Reisetipps und Koch-Tutorials kämpft sie für ein traditionelles Frauen- und Familienbild, hetzt gegen „Messermigranten“ und den „linksgrünen LGBTQI-Staatsfeminismus“. Sie spielt ein gefährliches Spiel um Wahrnehmung und Sichtbarkeit, das den Regeln der Algorithmen folgt – mehr Provokation, mehr Likes, mehr Reichweite.

Das Stück nimmt uns mit auf ihrer Reise nach rechts, tief hinein in den Kaninchenbau von Weltverschwörungserzählungen, antisemitischen und rassistischen Ideologien und Vorurteilen. #heimatliebe zeigt den toxischen Einfluss der sozialen Medien und stellt die Frage: Gibt es etwas, was die „Verschiebung der Grenzen des Sagbaren“ umkehren, das die Spirale aus Angst, Hass und Gewalt stoppen kann?
 
Mit: Laura Louisa Garde
Regie und Text: Katja Lehmann
Video und Foto: Till Caspar Juon
Sprecher:innen: Jakob Nima Lindenberg und Merle Wasmut


Eine Produktion des Theater unterm Dach in Kooperation mit der KulturMarktHalle, gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa im Förderprogramm von Kinder-, Jugend- und Puppentheatern und Akteur*innen im Bereich der Performing Arts für ein junges Publikum (kiA-Programm Pankow 2022) und dem Bezirkskulturfonds des Bezirksamt Pankow von Berlin, Amt für Weiterbildung und Kultur, FB Kunst und Kultur

Content- und Triggerwarnung: In der Inszenierung werden rechtsextremes, rechtspopulistisches und verschwörungsideologisches Gedankengut thematisiert, auch wird diskriminierende Sprache genutzt und es kommt zur Schilderungen physischer und sexueller bzw. sexualisierter Gewalt. Bei manchen Menschen kann dies negative Reaktionen auslösen, belastend oder re-traumatisierend wirken.

Am Fr 27.10.2023 bieten wir um 12:00 Uhr eine Sondervorstellung für Schulklassen und Gruppen an.
Eintritt: für Gruppen ab 15 Personen € 9,00
Anmeldung und Information unter paul@karlstorbahnhof.de

Eintritt: VVK 18,60 € / 11,90 (erm.) €, AK reg. 19 € / 12 € (erm.)

28.10.2023, Sa, 20.00 Uhr / TiK

Der weiße Knopf, Köln
OIO
von DER WEISSE KNOPF

THEATERTAGE Wettbewerb

An was glaubst du? Vielleicht können wir uns auf eine Geschichte einigen, die viele Gesichter hat. Jeder Mensch trägt einen unsichtbaren Rucksack mit sich. Er ist voll mit unserer Biografie, mit Erinnerungen, mit Ballast. Es gibt Tage, da merken wir ihn selbst nicht, aber was ist, wenn er plötzlich so schwer ist, dass wir nicht mehr von der Stelle kommen? Was ist, wenn plötzlich immer Dienstag ist? Genauso ergeht es Frank auf seiner Reise. Er verlor seinen Vater als er 15 Jahre alt war. Sein ganzes Leben versuchte er nicht zu leiden und in den Augen anderer Verbündete zu finden. Doch was, wenn das plötzlich nicht mehr funktioniert, wenn du auf der Stelle stehst, obwohl die Planeten über und unter dir weiter in Bewegung sind?

Reise mit uns durchs All, bis wir Antworten gefunden haben, auf die wir bisher keine Frage hatten.

Auch in OIO bleibt sich der WEISSE KNOPF treu und zeigt ein multimediales Freestyle Theater. Diesmal ist die filmische Inspiration der Science-Fiction. Freut euch auf bekannte Zitate, Live-Musik, Choreografien, Illustrationen, Filme, Tränen die ihr nicht deuten könnt & lasst euch inspirieren, an ein gutes Leben zu glauben.

von und mit
Besetzung: Chris Mersmann, Daan Mackel, Jenny Thiele, Nils Buchholz, Sebastian Inaty
Inszenierung: Bianca Lehnard
Kostüm: Ulrike Janich, Ann Eckers
Illustrationen: Annika Demmer
Bühne: Ensemble
Musik & Sound: Jenny Thiele, Chris Mersmann

Trailer:
der WEISSE KNOPF - OIO (TRAILER) on Vimeo

Eintritt: VVK 18,60 € / 10,90 (erm.) €, AK reg. 19 € / 12 € (erm.)

29.10.2023, So, 19.00 Uhr / TiK

CALLE ZWÖI, Bern
Pas de deux
von John Birke und der Musik von Simon Díaz & Susana Baca

THEATERTAGE Wettbewerb

John Birke erzählt die Geschichte zweier Menschen, ER und SIE, die sich am Arbeitsplatz im Lift begegnen und anziehend finden. Sie erleben das erste Gespräch, das erste Date, das erste Mal – und dann? Wie ist das mit der Liebe, den Gefühlen und den Erwartungen? Beide Figuren tanzen gemeinsam den „Liebeswalzer“: Sie streben gleichzeitig nach Bindung und Unabhängigkeit, nach Lust und Geborgenheit, wollen das „bis-für-immer“ und haben zugleich doch „noch so viel zu leben“. Zu guter Letzt endet das Stück, wo es begonnen hat, mit einer Begegnung am Kaffeeautomaten.

Die Themen Liebe und Beziehungen werden im Stück durch Sprache und Stil ad absurdum getrieben. Was bedeutet es sich heutzutage ineinander zu verlieben? Ist es noch ein Jackpot, „dass also zwei Menschen da ausgerechnet zueinander passen und nicht zu sonst wem“ oder spielen andere Faktoren, Job, Hobbies, Herkunft, sexuelle Vorlieben, Kinderwunsch, Fleischkonsum, Wohnungsgröße oder wie die Person ihren Kaffee trinkt, genauso eine große Rolle?

Die Widersprüche und Konflikte beider Figuren, zwischen dem was „ist“ und dem was „noch sein könnte“ berühren uns zutiefst und regen uns an, dem Publikum humorvoll genau dieselbe Frage zu stellen und für sich zu beantworten: Was ist Liebe - und wie gefällt sie mir am besten?

Spiel / Inszenierung / Musik: Mariananda Schempp und Rolf Brügger


Produktionsnotizen:
Kennengelernt haben wir uns in Bern auf der Straße, durch Zufall. Wir kamen ins Gespräch, stellten fest, dass wir beide SchauspielerInnen sind und dass uns unsere Wurzeln zum lateinamerikanischen Kontinent verbinden. Daraus ergab sich der Wunsch einer künstlerischen Zusammenarbeit, in der unsere beiden Muttersprachen, deutsch und spanisch, wie auch Lieder aus Lateinamerika vorkommen könnten. So fing es an...

Während unseren ersten Treffen, zu Pandemie-Zeiten, entstand die Idee, ein Theater-Stück nicht erst nach X-beliebigen Probe-Wochen hinter verschlossenen Türen aufzuführen, sondern fortlaufend, und den Umständen erzwingend, im öffentlichen Raum zu proben und im selben Schritt, das bereits Erprobte, einem wachsenden Publikum anzubieten. Die Zuschauer*innen sollten uns dabei stets als kritisches Auge dienen und uns helfen, unsere künstlerische Arbeit fortzuführen.

Nach der Erarbeitung einer ersten Fassung haben wir das Stück an verschiedensten öffentlichen Orten, in unterschiedlichen Räumlichkeiten und zu diversen Anlässen spielend weiter geprobt:

An Bahnhöfen, auf Fußgängerzonen, Bauernhöfen, Alpenhütten, in ehemaligen Sex-Kinos und Kontaktbars, im Schlafzimmer auf Futonbetten, in Genossenschaftssiedlungen, an Jubiläumsfesten und sogar im Theater durften wir auftreten. Mit jedem „Probe“-Auftritt konnten wir unsere Arbeit weiterentwickeln und beobachten wie sie ankommt und sich verändert bzw. wie wir unser Spiel an die gegebene räumliche Situation anpassen mussten. Dies hat unserem Spiel neue Impulse gegeben und die Rückmeldungen unserer Zuschauer*innen haben wir wohlwollend aufgenommen und in unseren Prozess miteinbezogen.

Eintritt: VVK 18,60 € / 11,90 (erm.) €, AK reg. 19 € / 12 € (erm.)

31.10.2023, Di, 20.00 Uhr / TiK

Tutu Toulouse feat. Alexander Nikolaev
DONG MAL ZWÖLF – Halloween spezial
Musikalisch-literarische Gruselkabinettstückchen

THEATERTAGE Rahmenprogramm

Fahl klebt die Mondsichel über den dunklen Dächern der Stadt. Nur einige freudlose Strahlen durchdringen die tiefhängenden Wolkengewölle und fallen kraftlos zu Boden. Kalte Kerzenflammen werfen flackernde Schatten auf ein finsteres Quartett. Tutu Toulouse spielt auf zum Tanz der Schauergestalten: Vampire, Werwölfe und Wiedergänger aus Gothic-Klassikern von Edgar Allan Poe bis Bram Stoker gesellen sich zu modernen Buhmännern und Schreckensgestalten aus Film, Funk und Fernsehen - und dem ein oder anderen Kinderzimmer...
Eine musikalische Lesung: Verstörend-betörend und gruselig-grotesk...
Lauschen Sie Liedern, Geschichten und Gesängen, die Sie um den Schlaf bringen…

Illuminiert wird das Programm durch Live-Paintings und Visuals von Alexander Nikolaev.

Tina Kuka: Gesang
Mario Fadani: Kontrabass
Oliver Kuka: Gitarre
Matthias Paul: Stimme
Alexander Nikolaev: Visuals

Trailer:
Trailer DONG MAL ZWÖLF - YouTube

www.tututoulouse.de
www.facebook.com/TutuToulouse

Gefördert durch die Stadt Heidelberg über das Kulturamt

Eintritt: VVK 18,60 € / 11,90 (erm.) €, AK reg. 19 € / 12 € (erm.)

02.11.2023, Do, 20.00 Uhr / TiK

Die PH-Theatergruppe, Heidelberg
SANSIBAR oder Der letzte Grund
nach einem Roman von Alfred Andersch

THEATERTAGE regional

Ein Kommunist, der seine Partei im Stich lässt; ein Pfarrer, der vom Glauben abgefallen ist; eine Jüdin auf der Flucht; ein Fischer, den das Leben verhärmt hat und sein gelangweilter Lehrling, der vom großen Abenteuer jenseits des Meeres träumt. Sie alle treffen im Jahr 1937 in einem verschlafenen Fischerdorf an der Ostsee aufeinander. Sie alle wollen oder müssen raus aus ihrer verfahrenen Situation, doch schaffen dies nicht allein. Unter den wachsamen Augen der Nachbarn und des Nationalsozialismus entsteht eine ungewöhnliche Allianz, die der wachsenden Bedrohung auf eine eigenwillige Weise entgegentritt und dabei mit grundsätzlichen Fragen konfrontiert wird: Wer ist Freund und wer ist Feind? Was will ich wirklich? Wen will ich schützen? Und was bin ich bereit, dafür zu opfern?

Die PH-Theatergruppe spürt mit ihrer Bühnenadaption des gleichnamigen Romans von Alfred Andersch den unausgesprochenen Konflikten und Sehnsüchten der Figuren nach und lädt das Publikum in ein immersives Theatererlebnis ein, um sich gemeinsam diesen, dem Menschen ureigenen Fragen zu stellen.

An Herausforderungen wachsen und dem Prozess vertrauen – das ist die PH-Theatergruppe. Durch das gemeinschaftliche Arbeiten an einer Theaterproduktion wird ganzheitlich Kognition, Emotionalität, Körperlichkeit und deren Zusammenspiel trainiert. Das Konzept unserer Produktionen wird von Beginn an vom gesamten Team erarbeitet, sodass Leute sich mit unterschiedlichen Interessen und Fertigkeiten in den kreativen Prozess einbringen können. Denn bei uns ist Theater mehr als Schauspiel:  wir tanzen, singen, grübeln, basteln, sägen, hämmern, nähen, streichen, schminken und designen zusammen ein Stück auf die Bühne. So kann sich jeder und jede in den verschiedenen Produktionsgruppen künstlerisch und handwerklich ausleben. Bei den Aufführungen ist es uns schließlich wichtig, mit dem Publikum zusammen das Stück auf eine neue Ebene zu heben und Momente des kollektiven Erlebens zu ermöglichen. Wir sehen den Kern von Theater in der Vergänglichkeit des Augenblicks und im Suchen, Finden, Scheitern und Wieder-neu-Ausprobieren von Momenten der Begegnung und der Verbundenheit. Das Ergebnis ist ein Stück, welches sogar die Mitwirkenden selbst immer wieder neu überraschen kann.

Komm und begleite uns auf immer neuen Wegen und werde Teil der PH-Theatergruppe. Unsere Proben beginnen jeweils im Oktober für Aufführungen im darauffolgenden Sommersemester. Keine Vorerfahrungen nötig! Studierende aller Fächer an PH und Universität willkommen!


Mehr Informationen auf: www.ph-theater.de

Eintritt: VVK 18,60 € / 10,90 (erm.) €, AK reg. 19 € / 11 € (erm.)

03.11.2023, Fr, 20.00 Uhr / TiK

Ana Bauk
DER FALL DER ANA B.: Tagebuch einer Kindheit

THEATERTAGE Wettbewerb

Ana B. ist in Jugoslawien geboren. Ihre Kindheit ist durch den Krieg und die ständige Angst um ihr Leben geprägt. Die Nachrichten, die sie bei ihren Großeltern täglich hört, versteht sie nicht ganz, aber auf unterbewusster Ebene machen sie ihr Angst. Der junge Mann, an der Front, hat keine Zeit um Angst zu haben. Er kann jeden Moment sterben, kämpfend für was auch er nicht so ganz versteht. Und im Krieg. Und im Krieg geht als aller erstes die Logik verloren.

von und mit
Schauspiel/Text: Ana Bauk
Kriegsveteran: Marko N.
Woyzeck-Stimme: Vanja Lazin
Voice-over: Dejan Bucin
Sprecher und Lektorat: Paul-Maurice Röwert
WZ-Skizze: Marija Stankovic
Technische Unterstütung: Tanja Brzakovic, Branka Pavlovic
Regie: Jelena Bosanac

Unterstützt durch Theaterhaus Mitte, Berlin

Trailer: https://vimeo.com/571378719

Eintritt: VVK 18,60 € / 11,90 (erm.) €, AK reg. 19 € / 12 € (erm.)

04.11.2023, Sa, 20.00 Uhr / TiK

SocialArts, Messel
(R)Evolution - Eine Anleitung zum Überleben im 21. Jahrhundert
von Yael Ronen und Dimitrij Schaad

THEATERTAGE regional

Als Lana und René 2042 ein zweites Kind planen, stehen sie vor der Frage, welche genetisch modifizierten Upgrades die Krankenkasse zahlt.
Ricky und Stefan ergründen, ob die künstliche Intelligenz Alecto ihre Beziehungsprobleme behoben oder hervorgebracht hat und Tatjana kann währenddessen der Einsamkeit des Single-Daseins mithilfe einer KI entkommen … scheinbar.
 
Das Stück „(R)Evolution“ der neu gegründeten Theatergruppe Social Actors hinterfragt den technischen Fortschritt. Die Gruppe selbst leitet Projekte, deren Ziel die Überwindung sozialer und gesellschaftlicher Hürden und ein „Theater für Jedermann“ ist. Sie besteht aus Laien, die ihre Begabungen nicht nur auf, sondern auch hinter der Bühne einbringen können.

Der im Stück dargestellte zugespitzte Blick auf das Jahr 2042 ist von den Gesellschaftsdiagnosen des israelischen Historikers Yuval Noah Harari inspiriert. Seine 21 Lektionen für das 21. Jahrhundert führen vor Augen, wie die Entwicklungen in der Biotechnologie und der Informationstechnologie dabei sind, unser Leben und unsere (Selbst-)Gewissheiten grundlegend zu erschüttern. "Die Niederlande ist überflutet, elf Millionen Menschen in Zentraleuropa auf der Flucht, in Deutschland sind 60 Prozent der Arbeitsplätze nun von Maschinen besetzt. Alle Gletscher sind geschmolzen, Fridays for Future hat sich aus Verzweiflung über das Geschehen in eine Terrororganisation verwandelt, die eine Cyberattacke auf den Frankfurter Flughafen durchführt. Der Mensch steht kurz davor, Gott zu werden. Oder steht er kurz davor, sich durch grenzenlose Technisierung und Ausbeutung des Planeten selbst abzuschaffen?" Yuval Noah Harari ist einer der aufregendsten Denker der Gegenwart. Seine „21 Lektionen für das 21. Jahrhundert“ sind eine globale Bestandsaufnahme, die unser Verhalten und unsere individuelle Moral in Zeiten von Chaos und enormer Verunsicherung so zwingend wie lange nicht mehr in Zweifel zieht.


Eintritt: VVK 18,60 € / 11,90 (erm.) €, AK reg. 19 € / 12 € (erm.)

05.11.2023, So, 18.30 Uhr / TiK

PREISVERLEIHUNG

THEATERTAGE Ausklang

And the winner is...
Der rote Teppich ist verlegt, der Sekt gekühlt, die goldenen Umschläge sind bestückt:
Nach den an- und aufregenden Festivalwochen vergeben die Jurys den 23. HEIDELBERGER THEATERPREIS  sowie den PREIS DER STUDIERENDEN-JURY an die herausragenden Wettbewerbs-Produktionen des Jahres. Der Gewinner des Publikumspreises bekommt außerdem den Wanderpokal der Theatertage, den Heidelberger Puck verliehen.

Für den nötigen Glamour sorgen Elisa Herbig und Oliver Kuka als Du great OKEH, die gemeinsam  den Abend gülden einrahmen und abrunden.

great OKEH verzaubert mit lyrisch tragenden Klängen.
Durch ihre außergewöhnliche Instrumentierung aus Cello, E-Gitarre und Stimme verschmelzen unterschiedliche Einflüsse aus Popularmusik, Jazz und Klassik zu Songs, Klangskizzen und mehr. Mal sanft und einfühlsam, dann wieder schräg und laut - ihre Klanglandschaft bleibt stets facettenreich.
Ihre Musik zeichnet sich durch eine Reduktion auf das Wesentliche aus und fängt gleichzeitig die Komplexität menschlicher Emotionen ein. Musikalische Vielfalt, poetische Texte und eine gefühlvolle Performance versprechen eine außergewöhnliche Live-Erfahrung.

Eintritt frei (um Reservierung wird gebeten)

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